Sparen oder Investieren

Sparen ist eigentlich eine naheliegende Tugend, aber der Preis ist angesichts der Niedrigst-Zinsen hoch. Denn wenn überhaupt etwas dabei rumkommt, dann liegen die Zinsen deutlich unter der Inflationsrate – und dass nicht erst seit dem Anstieg der Inflation in den vergangenen beiden Jahren. Was also tun? Ist das Investieren am Kapitalmarkt vielleicht doch die bessere Strategie?

Sowohl beim Sparen als auch beim Investieren legen Sie Geld zurück. Sparen bedeutet dabei in der Regel, dass Sie einer Bank das Geld leihen und dafür Zinsen kassieren. Das Problem: Weil die Banken derzeit für das Geld sehr geringe Zinsen bekommen, vor einigen Monaten sogar noch Strafzinsen zahlen mussten, wenn sie es etwa an den Staat weiterverleihen, gehen Sie als Sparer auch so gut wie leer aus. Das eingezahlte Geld kommt zwar nahezu sicher zurück. Viel mehr aber auch nicht. Zinsen ohne Risiko gibt es momentan nicht mehr. Das Geld ist zwar sicher – aber die Ersparnisse verlieren im Lauf der Zeit an Kaufkraft, also Wert. Aktuell gibt es wieder bis zu  0,6% auf das Tagesgeld, bei einer Inflationsrate von fast 9%, muss der Sparer trotzdem eine Geldentwertung von 8% verkraften – selbst als die Banken Verwahrentgelte von Ihren Kunden verlangt haben, war der Kaufkraftverlust nicht so hoch.

Wann spart man besser? Und wann investiert man?

Soll man nun also in jedem Fall besser investieren – oder doch sparen? Die Antwort lautet: beides. So sollte ein Notgroschen an Rücklagen unabhängig von Schwankungen an Börsen immer griffbereit sein, sei es für größere Reparaturen, unerwartet hohe Rechnungen oder – wie gerade für viele zur unschönen Realität geworden – wenn etwa wegen Kurzarbeit weniger Gehalt aufs Konto fließt. Zur Orientierung ist eine Faustregel hilfreich: Zwei bis drei Nettogehälter sollten nach allgemeinem Dafürhalten im Notfall kurzfristig zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus verfügbares Geld sollten Sie dann besser investieren. Dabei bieten sich Fonds als Anlagevehikel an, weil Sie damit auch kleine Beträge breit streuen können und so Risiken systematisch senken.

Wie findet man den richtigen Fonds?

  1. Beurteilen Sie die Lage

    Es ist wichtig, sich einen Überblick über Ihre finanzielle Situation und das verfügbare Kapital zu verschaffen. Wie hoch und wie sicher ist Ihr Nettoeinkommen? Wie viele Rücklagen haben Sie bereits, und wo sind Sie investiert? Wollen Sie diese Investments beibehalten oder stehen sie zur Disposition?

  2. Stellen Sie fest, wie gut Ihre Nerven sind

    Jetzt sollten Sie sich noch überlegen, für wie lange Sie Ihr Geld anlegen können und wollen. Noch wichtiger: Wie hoch können eigentlich zwischenzeitige Kursverluste sein, ohne dass Sie schlaflose Nächte haben? Aktienmärkte können durchaus auch mal um 20 Prozent schwanken, in Krisenzeiten vorübergehend sogar deutlich stärker einbrechen. Da muss man als Investor durch, kann nach dem Sturm aber oft von umso stärker steigenden Kursen profitieren. Was den Anlagezeitraum angeht: Fünf Jahre oder mehr sollten Sie das investierte Geld schon arbeiten lassen. Denn die Zeit ist ein wichtiger Verbündeter: Je länger Sie investieren, desto größer ist die Chance, vom langfristigen, aber eben auch wellenförmigen Aufwärtstrend der Märkte zu profitieren.

  3. Die passenden Fonds auswählen

    Diese Wahl fällt deutlich leichter, wenn Sie die vorherigen Punkte beherzigen. Je stärker Ihre Nerven sind und je mehr Zeit Sie haben, desto mehr Aktienfonds können Sie in Ihr Portfolio packen. Der Wert von Aktienfonds schwankt in der Regel stärker als der von Rentenfonds, dafür sind die Rendite-Chancen auch viel höher. Bei Aktien ist die Auswahl besonders groß. Dort können Sie mit Fonds gezielt in bestimmte Branchen, Trends, Länder und Regionen investieren.

     

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