Der Ukraine Konflikt

Der Einmarsch Russlands in der Ukraine ist zuallererst eine humanitäre Katastrophe. Im Kriegsgebiet sterben jeden Tag sinnlos Menschen und es wird Heimat zerstört. Unsere Gedanken sind bei den Opfern. Zugleich erleben wir gerade einen Konflikt, der vom Westen in Form eines Wirtschaftskriegs ausgetragen wird.


Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine und den damit verbundenen Turbulenzen an den globalen Kapitalmärkten, stellen sich aktuell viele Anleger die Frage, wie sie sich verhalten sollen:

Weiter investieren oder aus den Märkten aussteigen, bis sich die Situation beruhigt hat? Oder vielleicht einen günstigen Einstiegszeitpunkt nutzen?

Grundsätzlich müssen Sie sich zuerst selbst die Frage stellen:

Hat sich Ihr Anlagehorizont oder Ihre persönliche Anlagerwartung verändert? Falls die Antwort hierauf „Nein“ lautet, können wir Ihnen eine klare Antwort geben: bleiben Sie weiter investiert und sitzen Sie die aktuellen Turbulenzen aus oder kaufen Sie eventuell nach.

Krisen, leider auch Kriege sind keine neue Erscheinung – Krisen und Kriege gab es, gibt es und wird es immer geben. Um nur ein paar Krisen aus den letzten 20 Jahren aufzuzählen:

2001 Anschläge USA2010 EURO-Krise2015 Flüchtlingskrise
2003 Irak-Krieg2011 Atomkatastrophe Japan2016 BREXIT
2008 Globale Finanzkrise2014 Krim-Krise2020 Corona Pandemie

Tatsächlich kann man für jedes einzelne Jahr seit 2000 kritische Ereignisse aufzählen, die Verwerfungen an den Finanzmärkten verursacht haben, trotz dieser Krisen haben die Märkte immer wieder neue Höchststände verbucht.

Am Beispiel der Brexit Abstimmung möchten wir Ihnen dies nochmal verdeutlichen:

Am 23.06.2016 war das Abstimmungsreferendum – wir haben die Kurse von Dax, EURO STOXX 50 und Dow Jones für den Zeitraum 01.06.2016 bis 31.07.2016 ausgewertet:

Quelle: onvista

Sie sehen: bereits wenige Tage nach der Abstimmung erholten sich die Kurse wieder.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn man vorher den richtigen Ausstiegszeitpunkt weiß und danach dann wieder auch passend einsteigt; dies ist allerdings ein Wunschdenken, das sich wahrscheinlich nie erfüllen wird. Hätte man 2014 nach der Annexion der Krim als Investor die Entscheidung getroffen, auszusteigen und zu warten, bis der Konflikt beigelegt ist, hätte man zwischen 2014 bis 2021 die gute Marktentwicklung verpasst – und das, trotz eines BREXIT, trotz Corona etc.

Zurück in die Gegenwart:

Kurzfristig wird sich die Volatilität an den Aktienmärken durch den Ukraine-Russland Krieg erhöhen. Dennoch ist dies aus unserer Sicht kein Grund, die mittel- und langfristige Anlagestrategie zu ändern. Ein globaler oder ein sich in Europa ausbreitender Konflikt würde sicher die Situation erschweren – allerdings stellt sich dann die Frage, ob es für solche Situationen überhaupt sichere Anlagemöglichkeiten gibt. Und wir sehen ja aktuell, dass sich der Westen auf Wirtschaftssanktionen beschränkt und versucht, den regionalen Konflikt nicht zu einem Flächenbrand werden zu lassen. Hoffen wir alle, dass dies auch von allen Parteien so gewünscht ist und vor allem hoffen wir, dass dieser Krieg schnell und mit möglichst wenig Opfern beendet werden kann.

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